Die Michel-Buck-Gemeinschaftsschule ist eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. In einem Festakt am 24.07.2018 hat die Schule die Zertifizierung im Beisein von Schirmherrin Gerlinde Kretschmann erhalten.
Das Ziel, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an der Schule aktiv einzusetzen und bei Konflikten jeglicher Art einzugreifen, haben sich Schüler als auch Lehrer der Michel-Buck-Gemeinschaftsschule auf die Fahnen geschrieben. Beim Festakt auf dem Schulsportgelände demonstrierten die Schüler der einzelnen Klassenstufen mit verschiedenen Auftritten und Vorführungen noch einmal eindrucksvoll, wie sie sich das Jahr über mit dem Thema Rassismus auseinandergesetzt haben. Den „Lohn“ dafür erhielten sie nun in Form der Zertifizierung.
An der Ertinger Gemeinschaftsschule werden auch zukünftig nachhaltige Projekte auf dem Schulplan stehen, die sich mit dem Thema Rassismus und Diskriminierung befassen werden. Dabei würden auch Wege zur Konfliktbearbeitung gesucht, so Schulleiter Markus Geiselhart bei seiner Begrüßung. Er freue sich, dass Lehrer wie Schüler ihre Unterschrift geleistet haben, um sich durch ihre Selbstverpflichtung künftig gegen jede Art von Diskriminierung an der Schule einzusetzen. „Es kann nicht sein, dass eine pauschale Verurteilung wegen anderer Religion oder Hautfarbe stattfindet“, so Geiselhart. Man habe sich die passende „Gotte“ ausgesucht, nämlich Gerlinde Kretschmann, die Frau von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, die dieses Projekt an der Ertinger Schule maßgeblich unterstützt habe. „Was kann uns Besseres passieren? Dankeschön, dass Sie der Schule zur Seite stehen“, sagte der Schulleiter zu Gerlinde Kretschmann gewandt.
Die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus“ sei ein Auftrag für Schüler und Lehrer, den es jeden Tag zu erfüllen gelte, so Bürgermeister Jürgen Köhler. „Dieses Siegel müsst Ihr nun mit Inhalt erfüllen, wozu es Courage braucht“, so der Bürgermeister. Dabei müsse die Schule Offenheit und Toleranz zeigen. „Dazu braucht man alle, denn gemeinsam seid Ihr unschlagbar“, so Köhler zu den Schülern. Rassismus dürfe keinen Platz in der Gesellschaft haben.
Aktiv hätten sich die Schülerinnen und Schüler an der Ertinger Gemeinschaftsschule mit dem Rassismus in verschiedenen Projekten auseinandergesetzt, dabei Mut und Beherztheit gezeigt, so Schulrätin Edeltraud Neher. „Ihr bekommt die Auszeichnung nicht umsonst, ihr habt sie euch verdient“. Sie wünscht sich von den Schülerinnen und Schülern, dass sie ihre Einstellung auch nach der Schule beibehalten.
Die Gemeinschaftsschule Ertingen sei nun die 209. Schule im Land Baden-Württemberg, die den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ tragen darf, so Stephan Reichstein von der Landeskoordination Baden-Württemberg. Wichtig dafür sei zum einen die Durchführung von entsprechenden Projekten an der Schule und zum andern die Selbstverpflichtung von Schülern und Lehrern, die zu unterschreiben war. Beides habe die Ertinger Schule mehr als erfüllt. „Pflegen Sie nun eine Schulkultur, bei der Rassismus keinen Platz mehr hat“, so der Appell von Reichstein.
Oft seien es nur die kleinen Dinge im Tagesablauf. Courage heiße auch den Mitschülern zu helfen, wenn es erforderlich sei. „Diese Schule ist aber auf dem richtigen Weg und Schulkultur habt ihr schon“, so das Lob von Reichstein, der dann die Zertifizierungsurkunde an Schulleiter Markus Geiselhart übergab.
„Diese Zertifizierung ist ein ganz besonderes Prädikat für unsere Schule, ist ein Zeichen von Weltoffenheit“, so Schulsprecherin Hanna Heym. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass hier der Rassismus keine Chance hat“. Ihr Dank galt auch Gerlinde Kretschmann, dass sie die Patenschaft für das Projekt übernommen hat.
„Mein Mann weiß es auch zu schätzen, dass es Schulen wie die in Ertingen gibt, die sich mit solch einem aktuellen Thema auseinandersetzen“, so Schirmherrin Gerlinde Kretschmann. Im Kreis Sigmaringen gäbe es keine Schule, die sich bis jetzt so einem Projekt verschrieben habe. „Ihr könnt gerne Werbung machen und mal ein paar Schüler aus dem Kreis Sigmaringen einladen.“ Was die Ertinger Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern in dieser Hinsicht alles auf die Beine gestellt haben, sei toll. „Vergesst aber nicht Courage und Mut auch in den Ferien und in der Freizeit zu zeigen,“ so ihr Appell.
Ein schönes Bild ergab sich beim Gruppenfoto, als sich die Siebtklässer mit 93 gestalteten Holzpfählen aufstellten. Die sollen in Ertingen und Herbertingen ihren Platz finden. „Wir stehen gerade, wir stellen uns hin – gemeinsam gegen den Rassismus“ sollen diese Kunstobjekte zum Ausdruck bringen.
Bürgermeister Jürgen Köhler mit Gerlinde Kretschmann
Die Schüler mit ihren Kunstwerken. Davor von links: Schulleiter Markus Geiselhart, Gerlinde Kretschmann, Bürgermeister Jürgen Köhler, Schulrätin Edeltraud Neher, Schulsprecher Peter Koschik, Schulsprecherin Hanna Heym, Elternvertreterinnen Elke Boscher und Bettina Holl, Stephan Reichstein und die stellvertretende Schulleiterin Gabriele Blender.
(Foto: Wolfgang Lutz)
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