Einweihung des neu sanierten und erweiterten Schulgebäudes

Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit wurde am Freitagabend die sanierte Michel-Buck-Gemeinschaftsschule wieder ihrer Bestimmung übergeben. Zahlreiche Gäste wohnten dem Festakt im Foyer der Schule bei: am Bau beteiligte Architekten, Planer, Handwerker, die Lehrerschaft sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie alle stießen auf die vollendete Umbau- und Erweiterungsmaßnahme an. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Lehrerband sowie einem Bläserensemble des Musikvereins Ertingen unter der Leitung von Günther Goldammer. Neben den guten Wünschen, die an diesem Abend vorgetragen wurden, fand auch die kirchliche Weihe und Segnung des Gebäudes statt. Charmant moderiert wurde der Festakt von Lehrerin Catrin Kern.

„Die Einweihung eines neuen oder neu sanierten Gebäudes ist immer ein Zeichen von Aufbruchstimmung und Optimismus“, sagte Bürgermeister Jürgen Köhler. Das treffe auch für die Michel-Buck-Gemeinschaftsschule zu, die nun ihrer Bestimmung übergeben werden könne. Mit der Maßnahme habe man nicht nur die Raumsituation verbessert, sondern auch günstigere Voraussetzungen für den Unterricht geschaffen, was sowohl Kindern als auch Lehrern zugute komme. „Der hochwertigen Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen, aber auch der umfassenden Qualifizierung unserer jungen Erwachsenen, kann gar nicht genug Raum gegeben werden“, fügte der Bürgermeister hinzu. Das Mammutprojekt und der Meilenstein in der Schulgeschichte von Ertingen habe zehn Millionen Euro gekostet, wobei Zuschüsse in Höhe von 3,34 Millionen Euro von Bund und Land geflossen seien. Doch nicht nur finanziell war die Maßnahme eine Herausforderung für die Gemeinde, sondern auch baulich habe sich das Projekt als nervenaufreibend erwiesen. „Aber es hat sich gelohnt“, meinte Köhler. Dank gebühre dem Gemeinderat, der hier vorausschauende Beschlüsse gefasst und die Weichen für die Sanierung gestellt habe. Man müsse an dieser Stelle das Architektenehepaar Sabine und Jens Kunze erwähnen, wie auch Ortsbaumeister Manfred Fiederer sowie Hausmeister Ralf Wagner, die sehr motiviert und unermüdlich an diesem Projekt gearbeitet hätten.

Ein Dankeschön ging zudem an die Schulleitung unter der Führung von Rektor Markus Geiselhart, an das Lehrerkollegium, die Eltern und Schüler. Einschränkungen während der Umbauphase hätten sie über sich ergehen lassen müssen, denn während der Bauarbeiten habe der Unterricht in Container-Gebäuden stattgefunden. Nun aber verfüge die Michel-Buck-Gemeinschaftsschule über hervorragend ausgestattete Unterrichtsräume und Lernbüros. Man brauche diese weiterführende Schule, so Bürgermeister Jürgen Köhler. „Ertingen kann sehr stolz auf diese schöne, großartige und gelungene neue Bildungseinrichtung sein.“

Schon vor 50 Jahren, als die Schule erbaut wurde, haben Handwerker Spuren hinterlassen, so Schulleiter Markus Geiselhart. Es wurden zwei eingemauerte Bierflaschen entdeckt, die nun wieder zum Vorschein kamen und einen Platz im neuen Schulgebäude finden werden. „Gut, ehrlich, schwäbisch“, steht auf den Flaschen. Attribute, die auf so vieles bei der Sanierung der Michel-Buck-Gemeinschaftsschule zutreffen. Heute habe man eigene Spuren hinterlassen, die noch lange nachwirken werden. „Aber was für ein Festtag heute“, freute sich der Schulleiter. Es gelte, allen zu danken, die hier Spuren hinterlassen und Verantwortung übernommen haben. „Dabei war es wichtig, die Sanierung, Pädagogik, Bildungsstätte und kommunale Aufsichtsbehörden in Balance zu halten“, sagte der Schulleiter. „Es waren Menschen, die hier Spuren hinterlassen haben, die bei der Planung und Umsetzung in der Verantwortung standen.“ Er nannte Kämmerin Elisabeth Haupter, die „dafür sorgte, dass Geld kommt“, Schulsekretärin Doris Spies, Hausmeister Ralf Wagner, ebenso die stellvertretende Schulleiterin Gabriele Blender. Architektin Sabine Kunze sprach von einem langen Prozess: angefangen von der ersten Skizze im Jahr 2014 bis zum Abschluss der Sanierung des Schulgebäudes. „Es ist eine gute Lösung daraus geworden, wie sich das Haus nun präsentiert.“ Man habe ein Wohlfühlhaus schaffen wollen und dazu komme nun auch der neugestaltete Schulhof als tolle Ergänzung des Schulcampus hinzu. „Ein großer Schritt und ein großes Abenteuer, das sich gelohnt hat“, stellte die Architektin fest. Dabei habe man während der Bauzeit auf ein gutes Team zählen können. Dazu gehören die Verwaltung, Schule und Fachplaner. „Daher freuen wir uns, dass wir für viele Jahre eine gute Basis für die Kinder geschaffen haben“, sagte Sabine Kunze. Anstatt der obligatorischen Schlüsselübergabe überreichte die Architektin symbolisch Trinkflaschen an Schulleiter Markus Geiselhart. Mit diesen Gefäßen sollen sämtliche Schüler der Michel-Buck-Gemeinschaftsschule in Ertingen und Herbertingen ausgestattet werden.

Nach den Worten der Elternbeiratsvorsitzenden Anja Nikol sei der Gemeinde ein „großer Wurf“ gelungen. Die Schule präsentiere sich als schönes, helles Gebäude, in dem eine zukunftsorientierte und tragfähige Pädagogik möglich sei. Die Schule sei Heimat und Arbeitsplatz zugleich, aber auch ein Ort des Lebens, des Lernens, des Experimentierens und des Sich-Entwickelns. Brot und Salz hat sie als symbolisches Geschenk zum Einzug in das neu gestaltete Gebäude für Schulleiter Markus Geiselhart mitgebracht. Ihm dankte das Kollegium und seiner Stellvertreterin Gabriele Blender: „Sie geben uns einen idealen Arbeitsplatz.“ Schulamtsdirektor Achim Schwarz aus Biberach hielt es für wichtig, ein Fest zu veranstalten, das die Schönheit des Schulgebäudes in den Mittelpunkt rücke. Hier sei der pädagogische Aspekt beim Umbau berücksichtigt worden. „Es berührt mich, dabei zu sein, wenn diese Räume gemeinsam mit ihnen nun eingeweiht werden.“ Es seien Räume geschaffen worden, in denen sich die Kinder wohlfühlten und in eine andere Lernwelt versetzt werden. „Sie werden sich die Räume aneignen, daran habe ich keine Zweifel und es wird ein gutes, freundschaftliches Zusammenleben in dem Haus entstehen“, betonte der Schulamtsdirektor. Der Abschluss der Baumaßnahme sei ein Zeichen des Aufbruchs, war sich der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger sicher. „Michel Buck wäre sicher stolz auf seine Gemeinde Ertingen“, sagte er. Es sei eine kluge Entscheidung gewesen, in die Zukunft der Kinder zu investieren. Wie Trüffelschweine habe die Verwaltung nach Geldern gesucht und auch gefunden. Die Lehrerschaft habe einen entscheidenden Anteil an künftigen Bildungserfolgen. Dazu habe man nun auch die baulich-pädagogischen Voraussetzungen geschaffen. Der Bundestagsabgeordnete Josef Rief zollte allen am Bau Beteiligten großen Respekt. Es sei ein großartiger Bau geworden. In Zukunft gelte es, die Michel-Buck-Gemeinschaftsschule zu erhalten und auch weiterzuentwickeln.

Gemeindereferentin Andrea Hoffmann freute es, dass das Gebäude gesegnet werde, was nicht selbstverständlich sei. Pfarrer Michael Stork zeigte symbolisch einen Baustein. Gott habe das Fundament gelegt, damit in der Schule alles gelinge und „lebendige Steine“ daraus werden. Die evangelische Pfarrerin Julia Kaiser stellte einen Bezug zu den vielen Türklinken her, die das Haus auf weise. „Man ist gespannt, wenn die Tür aufgeht: Was kommt dahinter?“ Jeder müsse seinen Platz in der Schule, auf seinem Stuhl finden, so Gemeindereferentin Hoffmann. Die Fenster dienten zum Rausschauen. Man solle sehen, wie alles erhellt werde, so die Feststellung von Julia Kaiser. Die Dachplatte biete dem Gebäude Schutz. „Wir brauchen Gottes Schutz und Segen, um den wir bitten, den wir täglich brauchen“, sagte Pfarrer Michael Stork. Nach den Segensworten und der Weihe der neuen Räumlichkeiten bildete das gemeinsam gesprochene „Vater unser“ den Schlusspunkt der Einweihung.

© Michel-Buck-Gemeinschaftsschule

Login